Lehrstufe 1

Gitarre lernen ist für alle Schüler ab dem dritten Lebensjahr gedacht.
Unter Einbeziehung der Eltern wird hier die Basis für alle weiteren Stufen geschaffen.
Es wird der natürliche Umgang mit der Gitarre und den Noten erlernt.
Der Ensembleunterricht für alle nachfolgenden Stufen wird durch Rituale vorbereitet.
Der Lernerfolg in dieser Lehrstufe ist ein wichtiger Bestandteil meiner Gitarrenschule, weil die Kinder in dieser Zeit besonders gut lernen.

Lehrstufe 2

Das Repertoire und die Lehrinhalte der Lehrstufe 1 sollen regelmäßig wiederholt und überprüft werden – und zwar so lange, bis alle Lehrinhalte verstanden und korrekt ausgeführt werden.
Auch mit den Eltern soll noch einmal das Üben vertieft werden und die Standbeine trainiert werden. Das Kleinhirn ist überwiegend für die Bewegungsabläufe des Gitarrespielens verantwortlich. Es ist schnell und übernimmt die Ausführung der Bewegungen automatisch (wie z.B.: Beim Gehen und Laufen).
Hier erfolgt der Hinweis, dass falsches Üben fatale Folgen hat, weil auch diese Bewegungsabläufe gelernt werden und dann nur schwer wieder abtrainiert werden können. Da das Kleinhirn braucht ca. 1000 Wiederholungen einer Bewegung, um diese perfekt ausführen zu können.
Das erklärt auch noch mal, wie wichtig das Üben ist. Das Verstehen der Musik, die erlernt wird, steht hier auch im Vordergrund. Im Ensembleunterricht werden erste Gitarrenstücke erarbeitet, die verschiedenen Epochen entstammen.
Das Lagenspiel und deren Anforderungen gehören hier zum Lernziel, sowie der natürliche Umgang mit den ersten 10 Noten, die von Blatt gespielt werden. Erste Vortragszeichen werden hier erklärt. Es wird ein Repertoire erarbeitet, das immer gespielt werden kann.

Lehrstufe 3

Das Repertoire und die Lehrinhalte der Lehrstufe 2 sollen regelmäßig wiederholt und überprüft werden – und zwar so lange, bis alle Lehrinhalte verstanden und korrekt ausgeführt werden. Auch mit den Eltern soll noch einmal das Lernen mit den Kindern vertieft werden und die Standbeine trainiert werden.
Die Position der linken Hand soll immer gleich bleiben, egal in welcher Lage die Gitarre sich befindet. Hier bieten sich die Tonarten D-Dur, G-Dur und E-Moll an. Entsprechende Stücke sind in der Literaturliste enthalten. Weiterhin sollen die entsprechenden Zeichen in den Noten erklärt werden, die auf die Lage hinweisen. Mit den gelernten Tönen soll eine einfache Liedbegleitung gelernt werden.
Hier bieten sich Lieder zu gegebenen Anlässen an: Geburtstag, Weihnachten … Einfache Übungen befinden sich in der Literaturliste. Es geht hier nur um die ersten Erfahrungen mit den Vortragszeichen. Eine Überforderung der Schüler ist nicht gedacht. Die Schüler sollen erkennen, dass die Vortragszeichen da sind und versuchen, sie umzusetzen. Themen, Motive und Phrasen sollen erkannt werden. Gleich klingende Teilstücke sollen in den Noten oder spätestens beim Spielen eines Stückes erkannt werden und zugeordnet werden.
Töne erklingen lassen, ohne sie anzuschlagen, ist das Lehrziel. Die verschiedenen Möglichkeiten werden erklärt und geübt. Anhand von einfachen Gitarrenstudien soll das mehrstimmige Gitarrenspiel gefestigt werden. Daumen und die anderen Finger sollen eine Routine im Bewegungsablauf finden. Einfache Melodien werden in anderen Tonarten gespielt. Der Schüler soll lernen, die Töne ohne Noten selbst zu finden und dann aufzuschreiben. Einzelne Stücke werden so lange geübt, bis der Schüler so sicher ist, dass er nach einem Taktgeber (Metronom) spielen kann.
Pausen im Spielfluss sollen vermieden werden. Die alternative ist das langsame Spiel. Es sollen erste Erfahrungen mit dem Barree-Spiel gemacht werden. Der Zeigefinger soll gerade aufgesetzt werden und ohne Kraft die Saiten runterdrücken.
An einfachen Stücken wird erklärt, dass die verschieden Stimmen mit unterschiedlicher Lautstärke gespielt werden müssen.
Hier werden die Möglichkeiten des Daumens und der anderen Finger, einen Ton lauter erklingen zu lassen, erklärt und geübt. Ein besonderes Auge soll in diesem Stadium des Gitarrenstudiums auf das Blattspiel gelegt werden. Besonders die Schüler, die nicht von Anfang an aufgrund ihres Alters Noten lesen gelernt haben, sollen hier Defizite nachholen. Intervalle spielen mit der linken Hand unter der Berücksichtigung der 2. und 3. Saite, weil diese wegen der anderen Stimmung Einfluss auf die linke Hand hat.

Lehrstufe 4

Die Fähigkeiten, im Takt zu spielen, sollen hier erweitert werden – bei gleichzeitiger Steigerung des Tempos und des Spielflusses. Einfache Kadenzen sollen mit Hilfe von einfacher Liedbegleitung trainiert werden. Fortgeschrittene Spieltechniken werden vorgestellt, erklärt und geübt.
An Hand von „Guitar Sight Reading 2“ werden die Anforderungen an das Blattspiel erhöht. An Beispielen meiner, zum Thema passenden Kompositionen, wird hier auf diese Themen eingegangen. Die musikalischen Wünsche der Schüler können hier berücksichtigt werden.

Lehrstufe 5

Die Schüler sollen lernen, eigene Ideen zu entwickeln. Dazu gehört: eigene Fingersätze zu überlegen, kleine Musikstücke zu komponieren, kleine Lieder mit Text und Liedbegleitung zu finden und andere Stücke mit eigenen Ideen zu verändern. Verschiedene Musikformen in ihrer Struktur und Art erkannt und spielerisch umgesetzt werden. Komplexe Gitarrenstücke sollen erarbeitet werden und im Ensemble Spiel vertieft werden.
Die Vorbereitung auf alle komplizierten Spieltechniken und Arten des Vortrags soll hier vorbereitet und geübt werden.